Der Kindergarten (scuola d infanzia), der nicht obligatorisch ist, geht drei Jahre lang. (Alter: drei bis sechs Jahre). Es gibt Kindergärten, in denen die Kinder anziehen dürfen, was sie möchten, meistens müssen aber von den Eltern die typischen Kittelschürzen gekauft werden.
Die Grundschule (scuola primaria) dauert in Italien fünf Jahre. Anschließend folgt die scuola secondaria di primo grado ( Sekundarstufe I). Genaueres zu diesem ersten Schulzyklus wurde hier zusammengefaßt.
Danach können die Schüler im zweiten Schulzyklus zwischen den licei (Gymnasien), istituti tecnici (Fachoberschulen) und den istituti professionali (Berufsschulen) wählen, die jeweils nach 5 Jahren mit dem zentralen Abitur (esame di stato) abschließen. Hier Details dazu.
Um an der weiterführenden Schule mit der gewünschten Fachrichtung „studieren“ zu können, nehmen viele Schüler lange Fahrtzeiten in Kauf, denn Wenige haben das Glück, die passende Schule am eigenen Wohnort zu haben. Auf dieser Seite des Schulministeriums kann man das nächste Institut finden.
Das italienische Kultusministerium geht von einer zehnjährige „Bildungspflicht“ (von 6 bis 16 Jahren) aus (siehe Link).
Und bei Behinderung?
Für behinderte Kinder wird eine Integration in die normalen Schulen geboten, und man kann einen Hilfslehrer (insegnante di sostegno) beim Sozialamt beantragen, wenn das Kind während des Unterrichts eine eigene Betreuungsperson benötigt. Mehr zum Thema Inklusion hier.
Deutsche Schulen in Italien
In Mailand, Rom und Genua können Deutsche Schulen besucht werden, die auch gerne von italienischen Familien genutzt werden. Sie sind zwar von Deutschland aus teilfinanziert, aber als private Schulen dennoch nicht ganz billig. Im Jahr fallen je nach Schule 3.500 bis 4.500 Euro an. Beim Goethe-Institut gibt es eine Übersicht dazu.
Alternativ: Homeschooling
Die italienische Verfassung sieht keine allgemeine Schulpflicht vor, so dass Kinder zuhause unterrichtet werden können. Offizielle Zahlen gibt es wohl noch nicht, aber über 1.000 Familien sollen Ihre Kinder inzwischen von der Schule genommen oder nie dort angemeldet haben. Wer sich dafür interessiert, seine Kinder in Italien zu Hause zuhause zu unterrichten, kann hier etwas mehr zum Thema erfahren.
… und wer deutsches Lehrmaterial für seine Kinder sucht, kann es bei der „Auslandsschule“ des ILS kaufen.
Quellen:
www.istruzione.it
www.goethe.de
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