Du hast nur dieses Leben?
Wenn Du es am liebsten in Italien verbringen möchtest, bist Du bei uns richtig!
Auf italien inside tragen mehrere Autoren seit einigen Jahren hilfreiche Informationen zusammen. Mit vielen Tipps, wie man am streßfreisten gut in Italien ankommt. Zu allen möglichen Lebensbereichen und -phasen. Die Seite wächst und wächst und verändert sich dauernd in den Schwerpunkten.
Im Laufe der Zeit sind viele grundlegende Artikel entstanden, die häufig aufgerufen und ständig bearbeitet werden. Wir haben sie 2018 zu einem Buch zusammengefasst. Das ist unser kleiner Leitfaden.
Die Autoren bei italien inside schreiben ehrenamtlich. Zum Teil „einfach so“, weil es Spaß macht, mit sympatischen Leuten ein (Wissens-) Netzwerk aufzubauen. Aber manche auch, weil sie Dienstleistungen bieten, die unsere Leser irgendwann benötigen könnten. Und das ist gut so, denn italien inside versteht sich als Plattform für alle. Rentner, Eltern, Selbständige, Arme & Reiche, Faule & Fleissige, Aktivisten & Passivisten.
Nun aber zum „dunque“. Du willst nach Italien auswandern? Dann lies Dich schon mal ein. Wir haben eine Suchfunktion, ein Blog mit vielen Artikeln zu allen möglichen Themen (oben im Menu klicken) und ein Buch mit grundlegenden Infos. Das geht recht unromantisch los:
Wieviel Geld brauche ich für einen Start in Italien?
Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten in Italien sind – vor allem im Norden – nicht niedriger als in Deutschland, im Schnitt eher höher. Bustickets und Regionale Produkte sind erfreulich billig, aber Supermärkte generell teuer als in Deutschland. Ein Liter Frischmilch kostet durchaus mal 1,50 Euro, aller Babybedarf gut das Doppelte der deutschen Preise, usw.
Ein nichtrauchender (ausgehfauler!) Single kommt an Lebenshaltungskosten sicher mit 300 Euro im Monat über die Runden, inklusive leckerer italienische Küche mit frischen und guten Lebensmitteln (wenn er selber kocht ;)) und Handykosten sowie Internet. Exklusive sind Friseur, Kosmetiker, Auto, Shoppen.
+ wohnen
Wo man als Deutscher schnell Arbeit findet (in Mailand) sind auch Wohnungen teures Gut. Eine Zweizimmerwohnung kostet mindestens 800 Euro (kalt), Miniappartments auch rund 700 Euro inkl. Nebenkosten. Die meisten Wohnungen werden möbliert vermietet.
Dabei zahlt man die Miete nur viermal im Jahr, immer drei Monate auf einmal – im Voraus. Plus eine Kaution von 3 Monatsmieten.
Für die erste Überweisung an den Vermieter sollte man dementsprechend nicht unter 5.000 Euro einplanen, dann sind erst einmal drei Monate Ruhe. Wer über eine Agentur sucht, oder eine Wohnung findet, die über eine Hausverwaltung vermietet wird, muss nochmal drei Monatsmieten für die Provision einplanen.
= Startkapital mindestens 10.000 Euro.
Es hängt natürlich immer von der persönlichen Situation ab. Aber es würde wahrscheinliche kaum jemand derjenigen, die letztlich in Italien Fuß fassen konnten, dazu raten, eine Auswanderung mit weniger als 10.000 Euro auf der hohen Kante anzugehen. Einfach um ein bisschen sicherer zu sein, dass man nicht doch bald unfreiwillig wieder in Deutschland auf der Matte steht.
Allerdings: Jeder Auswanderer hat seine eigene Geschichte und seine eigene Art und Weise, sich im Leben zu arrangieren. Insofern können wir nur jedem raten, es auszuprobieren.
Jobsuche in Italien – Worauf lass ich mich da ein?
Ohne es zu banal aufteilen zu wollen, gilt doch eine Daumenregel: Im Süden gibt es noch häufig Jobs ohne Arbeitsvertrag, Sozialversicherung oder gar Bezahlung. (Ja: Man gerät durchaus an Arbeitgeber, die nie vorhatten, zu zahlen, und das auch durchziehen.) Im Norden stehen die Chancen nicht schlecht, dass man einen Job im Customer Service (Call Center) in verschiedensten Branchen für den deutschen Kundenstamm erhält.
Der Tourismus-Sektor ist nach wie vor das Ziehpferd der italienischen Wirtschaft und viele Urlauber kommen aus Deutschland – hier sitzt großes Potential von Jobs für deutsche Muttersprachler in ihrer Wahlheimat, genauso wie in der Kundenbetreuung des deutschen Kundenstammes italienischer Firmen. Ansonsten kann man noch mit Deutschunterricht weiterkommen. Viel gefragt – aber nicht wegen ihrer Deutschkenntnisse – sind auch Erntehelfer und Pflegepersonal im familiären Bereich. Erntehelfer sind kaum mehr Italiener selber, sondern Afrikaner, die für einen Stundenlohn von circa 2 bis 3 Euro auf den Feldern schuften. Die „Badantenjobs“ zur Pflege werden oft von Frauen aus Osteuropa übernommen, die ihre Familien dort unterstützen und in Italien bei der zu pflegenden Person schlafen, denn ohnehin müssen sie meist 7 Tage die Woche arbeiten, und haben nur eine tägliche Pause von 2 Stunden und Sonntagvormittag frei. Für diesen 24/7 – Job kommen Pflegekräfte auf etwa 1000 Euro im Monat. Oft wird kein richtiger Arbeitsvertrag angeboten.
In einem 40 Stunden Callcenter-Job kann man auf 1.200 Euro netto monatlich in den ersten Jahren kommen, und die Verträge sind jeweils befristet, bis irgendwann der unbefristete Vertrag angeboten wird, wenn der Arbeitgeber einen nun endlich ganz sicher und für immer haben will. Mit den Jahren wird der Verdienst dann besser. Ein Angestellter im mittleren Management kann nach ein paar Jahren auch auf 2.000 Euro monatlich kommen.
In Italien zu leben ist nicht immer leicht, aber wer flexibel ist in seinen Ansprüchen und die „kleinen italienischen Momente“ sucht, statt finanzieller Sicherheit, kommt sicher auch auf Dauer gut klar.
Natürlich freut es uns, wenn Ihr unser Buch bestellt. Für Euch, weil Ihr dann viele grundlegende Fragen beantwortet habt und bald loslegen könnt. Aber auch, weil Ihr mit dem Kauf unsere Arbeit unterstützt.