Beim schnittigen Auffahren auf den Innenhof würge ich mal wieder das Auto ab. Nur diesmal will es gar nicht mehr anspringen. Da steht es nun. Mitten vor der Einfahrt. Ein älterer Nachbar hatte alles im Blick und kommt umgehend raus, gucken. Hm. Das Auto werden wir alleine nicht auf die Seite kriegen. Der Sohn wird gerufen. Drei Minuten später steht der Wagen nun schon mal nicht mehr im Weg. Inzwischen kommt die – andere – uralte Nachbarin auch aus dem Haus und guckt, wo sie helfen kann. „Francescooo! Vieni!!!“. Und der ebenfalls hochbetagte Ehemann gesellt sich zu uns. AH. Kein Problem. Der Alfa wird aus der Garage geholt, die Überwurfkabel angesetzt, ah nein, andersrum, ok. Nun mal Motor anwerfen. Und es rattert! Aber nicht lange. Da ist nichts mehr zu machen. Die alte Dame verschwindet wieder im Haus, und während noch diskutiert wird, wer nun anzurufen ist, kommt schon Rino angefahren, der Sohn. Direkt aus dem Büro. Er hat gerade einen frisch bandagierten Daumen, lässt es sich aber nicht nehmen, die Autobatterie höchstpersönlich herauszuschrauben, und an sich zu nehmen. Nach zwanzig Minuten ist er wieder da mit einer neuen und einem Mechaniker. Zusammen wird das No-Name Ersatzteil eingesetzt und das Problem ist gelöst. Zack zack geht es wieder zurück zur Arbeit. Die Dame gibt mir den Kassenzettel für die Batterie (billiger, als je angenommen) und ich ihr das Geld, das der Sohn ausgelegt hat. Natürlich will ich ihr noch was dazu geben, denn Rino hat ja nun mal eben ordentlich Zeit (und Daumen) investiert. Aber da blockt sie ab und zwar mit riesengrossen, fragenden Augen. „Also Entschuldigung, aber wenn ich Hilfe brauche, würden Sie mir etwa nicht helfen?“
Guten Tag Oliver, Ihre Anfrage ist sehr speziell auf ein einzelnes Objekt bezogen, eine allgemeine Auskunft, ohne Details zu kennen,…
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