Weihnachten wird natürlich von Familie zu Familie anders gefeiert. Bei uns geht das so: am 24. Dezember kommt der harte Kern zusammen (Eltern, Kinder, Kindeskinder) um die „Vigilia“ zu begehen. Es gibt noch keine Geschenke! Das Christkind (n.b. nicht der Weihnachtsmann) kommt aber dann in der Nacht zum 25., und die Geschenkeschlacht beginnt für die Kids am frühen Morgen. Da Geschenke für Kinder und deren Begeisterung darüber gemeinhin recht laut sind, und ausserdem das Weihnachtsessen vorbereitet werden muss, ist die Nacht zu schnell für alle vorbei.
In der Küche werden die letzten Vorbereitungen getroffen und der Rest der Familie schlägt auf (ja, richtig mitgedacht. Die Familienmitglieder von gestern Abend haben das Feld nicht geräumt). Es gibt weitere Geschenke, und dann geht es los. Aperiritivo, Antipasti (viele), erster Gang, zweiter Gang (mehrere), Dolce (Panettone, natürlich), Frutta (exotisch), Cafè. Zwischendurch für wenige auserwählte (weiblichen Geschlechts, hauptsächlich): abräumen, schon mal was wegspülen, nächsten Gang auftischen.
Am Nachmittag liegt die ganze Familie wie eine Seelöwen-Herde um den Fernseher herum um „zu verdauen“. Wer sich noch bewegen kann, spielt mit Nichten und Neffen Gesellschaftsspiele. Zwischendurch: Anrufe von Tanten, Cousins, Freunden, die herumgereicht werden weil jeder persönlich gegrüsst werden muss. Wer die Küchenhoheit hat, kümmert sich gegen Abend um die Suppe mit Tortellini drin. Damit auch niemand seine Heimreise (endlich!!!) mit leerem Magen antreten muss.
Nun nicht voreilig denken, Weihnachten sei somit dann vorbei! Am 26. Dezember geht es nochmal rund bei den Verwandten, die Gestern zu Gast waren. Und das Silvestermenu wird geplant.
Schreibe einen Kommentar