Band 3 mit den Kommissaren Bramard und Arcadipane aus dem Piemonte.
Arcadipane ist ein etwas überzeichneter Kommissar-Typ mit mißglückter Ehe, entfremdeten Kindern und dreibeinigem Hund. Quasi ein Columbo in der heutigen Zeit. Der wiederum andere Charaktere um sich hat, die allesamt bemerkenswert unnormal sind. Wenn man sich an das Grüppchen gewöhnt hat, liest sich das Buch gut.
Der Plot nämlich ist wirklich sehr spannend und auch vielschichtig und aktuell: Ermittelt wird im Umfeld von Jugendlichen, die ein perfides Online-Spiel spielen, bei dem sie versuchen müssen, möglichst schreckliche Dinge zu tun und sie Unschuldigen in die Schuhe zu schieben.
Es geht aber eben auch um die nicht linearen Lebensentwürfe intelligenter und verletzlicher Menschen, die sich durch ihr Leben in der modernen Gesellschaft wuseln müssen und hier und da eine Ausfahrt zu viel nehmen oder eine mal verpasst haben. Das ist auch reizvoll an dem Roman.
Der einzige wirklich zu überzeichnete Charakter ist eigentlich der vom Hund des Kommissars. Insofern: Eine Leseempfehlung für alle Krimifans die es mögen, wenn es menschelt und die sich gruseln, wenn sie daran denken, was unsere Kinder so alles im Internet erwartet . . .
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